Der Aufsatz "BAföG: Festsetzung und Fortschreibung wie beim Bürgergeld?" von Dennis Meier, Stephan Thomsen und Felix Wolf ist zur Publikation in der Zeitschrift "Sozialer Fortschritt" angenommen worden.
Das BAföG soll durch die finanzielle Unterstützung bedürftiger Studierender zur Chancengleichheit im Bildungswesen beitragen, um Bildungspotentiale optimal auszuschöpfen. Die geltenden Bedarfssätze werden in der aktuellen Debatte in der Öffentlichkeit von weiten Teilen der Politik und Gesellschaft als zu niedrig angesehen. Ein dabei vorgebrachter Kritik- bzw. Referenzpunkt ist, dass sie regelmäßig unter dem Bürgergeld-Niveau lägen, weshalb eine Angleichung des BAföG an die Höhe und den Fortschreibungsmechanismus des Bürgergeldes gefordert wird. Ist eine pauschale Anpassung des BAföG an das Bürgergeld gerechtfertigt und sinnvoll? Der vorliegende Beitrag versucht diese Frage zu beantworten, indem er das Für und Wider diskutiert und eine Lösung zur Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs der Studierenden vorschlägt. Im Ergebnis zeigt sich, dass sich der durchschnittliche studentische Bedarf vom Bedarf der Bürgergeld-Beziehenden unterscheidet. Eine pauschale Anpassung an das Bürgergeld ist daher nicht sinnvoll. Der Fortschreibungsmechanismus bietet hingegen Vorteile.
Über die Zeitschrift (von der Webseite):
Die Fachzeitschrift „Sozialer Fortschritt“ liefert monatlich Informationen, Analysen und Reformvorschläge zum gesamten Spektrum der Sozialpolitik. Nicht nur die „großen“ Themen der aktuellen Diskussion werden kritisch beleuchtet – ein wichtiges Anliegen ist es auch, diejenigen Bereiche der Sozialpolitik zu thematisieren, die sonst häufig untergehen oder sich in sehr spezialisierten Zeitschriften wieder finden. Neben den Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis zu aktuellen Themen bietet der „Soziale Fortschritt“ auch ein Forum für längere wissenschaftliche Analysen und Reformvorschläge, die sich mit den Grundlagen der Sozialpolitik und der sozialen Sicherung befassen. Hier wurden und werden wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Sozialpolitik gegeben. Als Service für ihre Leser bündelt die Zeitschrift zunehmend einzelne Themen zu Schwerpunktheften, in denen sich dann mehrere Beiträge z. B. mit der Gesundheitspolitik, der Rentenreform oder der Familienpolitik auseinander setzen.