In dem Papier werden die kausalen Wirkungen einer kriminalpräventiven Online-Intervention zur Stärkung der Zivilcourage-Intention evaluiert. Die Intervention wurde unterschiedlich ausgestaltet, um die Wirkungen verschiedener Intensitäten zu bestimmen: Im ersten Fall besteht sie aus einem Film, im zweiten Fall aus einem interaktiven Film (mit Wahlelementen, die den Ausgang der Handlung bestimmen) und im dritten Fall aus einem interaktiven Film in Verbindung mit einem anschließenden Quiz. Die beiden letzten Varianten enthalten sogenannte Gaming-Elemente, um einen stärkeren Einbezug der Betrachter zu gewährleisten. Für die Evaluation wurde ein randomisiertes Feldexperiment mit zufällig zugewiesen Teilnehmer- und Kontrollgruppen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Interventionen entlang ihrer Intensität mit einer Steigerung der Verhaltensintention für zivilcouragiertes Eingreifen verbunden sind und damit positive Wirkungen haben. Dieser Effekt wird durch positivere verhaltensbezogene, normative und Kontrollüberzeugungen in Bezug auf zivilcouragiertes Verhalten vermittelt. Die gefundenen Effekte sind für verschiedene Subpopulationen und über unterschiedliche Modellspezifikationen mit Berücksichtigung weiterer Einflussgrößen auf die Zivilcourage-Intention hinweg robust.