Innovation ist entscheidend für das Wirtschaftswachstum und die Bewältigung aktueller globaler Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemie oder des Klimawandels. Innovation ist jedoch teilweise durch Nicht-Rivalität in der Nutzung und fehlende Ausschließbarkeit vom Konsum gekennzeichnet, was zu einem Marktversagen führt, wenn es um Investitionen in Innovation geht. Politische Maßnahmen, wie steuerliche Anreize, können deshalb helfen, die Anzahl und Qualität von Innovationen zu erhöhen. In mehr als 80 % der OECD-Länder gibt es besondere steuerliche Maßnahmen, um Innovationen zu fördern.
„Wir beobachten, dass die Ausgestaltung der Steueranreize erheblich variiert und es ist derzeit empirisch nicht geklärt, welche Form am effektivsten ist. Wir werden daher in drei Teilprojekten mittels Experimenten die Unterschiede in der bestehenden Förderpraxis unter Berücksichtigung der Input- und Outputförderung, der volumenbasierten und inkrementellen Inputförderung und der allgemeinen und spezifischen Innovationsförderung untersuchen“, beschreiben Marina Schröder und Kay Blaufus das Vorgehen.
Die Verwendung von Experimenten hat den Vorteil, dass kausale Effekte identifiziert werden können, indem bestimmte Designaspekte der Steueranreize unter kontrollierten Bedingungen variiert werden, was im Rahmen der Feldforschung regelmäßig nicht möglich ist.
Ziel der Projektpartner ist es, zu ermitteln, welches Förderdesign am effektivsten zum einen die Anzahl und Qualität innovativer Ideen erhöht und zum anderen die Investitionen in Innovationen steigert.